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Wir Kölner*innen sind zwar als Rheinische Frohnaturen bekannt, doch selbst das sonnigste Gemüt kann mal aus der Haut fahren – und wenn ein*e echte*r Kölner*in erstmal ins Schimpfen und Fluchen kommt, fällt schon mal das ein oder andere Wort, das Imis nur mit fragenden Gesichtern zurücklässt. Darum haben wir mal ein paar kölsche Schimpfwörter rausgesucht – und liefern die Übersetzung gleich mit.
1. Schwaadlappe
Wer kennt sie nicht – diese Menschen, die eine*n am liebsten reden hören: sich selbst. Echte Schwaadlappe reden viel, sehr viel. Alternativ nennt man solche Labertaschen in Kölle auch "Bäbbelsschnüss", "Sabbelschnüss" oder "Quaselkopp".
2. Aaschkröffer
Die Übersetzung liegt nahe: Ja, hier handelt es sich um einen Arschkriecher. Natürlich könnt ihr euch auch etwas salonfähiger ausdrücken und es mit Speichellecker übersetzen.
3. Mömmesfresser
Da Mömmes übersetzt Popel heißt, handelt es sich hier eigentlich um einen Popelfresser. Gemeint ist im Kölschen aber ein Geizhals – jemand, der aus lauter Geiz sogar am Essen spart und deshalb lieber die eigenen Popel futtert. Alternativ geht auch "Knieskopp" oder "Kniesbüggel".
4. Kappeskopp
Wer nur Kappes im Kopp hat, hat nur dummes Zeug im Kopf und ist kurzum: ein Dummkopf. Alternativ sagt man in Kölle auch "Blötschkopp" oder "Lötschendötsch". Auch schön: "Knallkopp" – für jemanden, der nicht mehr ganz richtig im Kopf ist.
5. Fiese Möpp
Möpp ist das kölsche Wort für Hund. Fiese Möpp kann man also als linken Hund oder linken Typen übersetzen. Die Kölner*innen meinen damit jedenfalls richtig schlimme Zeitgenoss*innen. Auch schön für Scheißkerl: "Drisskerl".
6. Knaatsch
Jammern ohne Ende – das kann 'ne echte Knaatsch ganz besonders gut. Gemeint sind Menschen, die gerne in Selbstmitleid baden. Echte Heulsusen also. Alternativ funktioniert auch das Wort "Knaatschsack". Zu jemandem, der nur nörgelt, sagt man übrigens auch gerne mal "Nöttelhans".
7. Kotzkümpsche
Wenn man genauer drüber nachdenkt, liegt die Übersetzung nahe: Ja, gemeint ist der Kotzbrocken.
8. Troonedier
Wahrscheinlich hat jede*r von uns mindestens ein Troonedier im Freundes- oder Bekanntenkreis. Gemeint sind diese Menschen, die einfach nix so richtig auf die Kette kriegen und mit allem ein bisschen langsamer sind. Trantüten, Transusen, Schlafmützen – wie auch immer ihr sie nennen wollt.
9. Botzedresser
Wer sich vor lauter Angst in die Hose macht, ist ein echter Hosenscheißer – oder vornehmer ausgedrückt: ein Hasenfuß.
10. Strunzbüggel
Mein Haus, mein Auto, mein Boot – davon spricht ein Strunzbüggel am liebsten. Denn gemeint ist: der Angeber.
11. Sackjeseech
Besonders vielseitig einsetzbar und sofort verständlich ist "Sackjeseech" – übersetzt: Sackgesicht. Gerd Köster hat sogar einen gleichnamigen Song und die Lyrics sind durchaus unterhaltsam. Wir sagen nur: "Du bes un blievs e Sackjeseech. Ejal wat du sääs, ejal wat du määs."
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Author: Dr. Brian Wright
Last Updated: 1703010841
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